ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein Gezeter war. Mir klingen jetzt noch die Ohren wegen dem Wutanfall, den die Adelsdame hatte.
Buggi Hansen fuhr, nachdem er schon der Meinung war dass er sich verfahren hatte, die Straße zum Lanhydrock House entlang. Ohne sich groß Gedanken zu machen, äußerte er sich wenig schmeichelhaft über Lieselotte, die schwitzend ihr Gepäck hinter sich herzog.
Wegen eines einzigen unbedarften Satzes droht sie nun mit Anwaltlichen Schreiben. Nicht nur an Herrn Hansen gerichtet, sondern auch an alle anderen, die ihre natürliche Anmut und Grazie in Zweifel ziehen. Aber mal ehrlich, bin ich die einzige die sich auf Grund ihrer eigenen Beschreibung ein riesiges afrikanisches Grautier in Tutu mit Gucci-Brille und Hermés-Kopftuch vorstellt?
Lieselotte hat sich fauchend zurückgezogen und einen völlig verwirrten Buggi zurückgelassen. All seine Bemühungen, die Dame zu besänftigen, haben sie jedoch nur noch mehr aufgebracht. In seiner unbedarften Art hat er die Situation nur noch verschlimmert, indem er zu erklären versuchte, dass sie nur in seinen Augen wenig attraktiv sei. Dabei drückte er sich etwas linkisch aus und sprach sie auch noch mit falschem Namen an.
Die Freizeitpsychologen haben das selbstredend sofort analysiert und dabei entsetzliches zu Tage gefördert. Susi, das ist der Name mit dem er die Freifrau angesprochen hat, ist eine Leiche die ihn derzeit beschäftigt.
Eine Leiche? Wer ist, oder vielmehr wer war diese Frau? War sie seine Geliebte, derer er überdrüssig war? Vielleicht wollte sie das nicht einfach hinnehmen und hat gedroht, seine Frau Tina zu informieren, was ihn zu einer Kurzschlusshandlung verleitete. Oder wollte sie vielleicht Schweigegeld von ihm und musste ihrer Habgier wegen das zeitliche segnen? Das ist Besorgniserregend, denn bisher machte der Autor einen durch und durch anständigen Eindruck. Das bestätigt natürlich wieder einmal, dass stille Wasser meist tief sind und wir werden den Mann von nun an mit Argusaugen beobachten.
Jim, der smarte Reporter, der sich der anrollenden Lieselotte schon hilflos ausgeliefert sah, nutzte den Aufruhr und hat sich zurückgezogen. Er hat sich ein ruhiges Plätzchen gesucht und wartet auf weitere männliche Unterstützung, denn dieser geballten Ladung Weiblichkeit fühlt er sich nicht gewachsen. Das erstaunt mich allerdings, denn Angesichts der Tatsache dass er sich üblicherweise mit jedem anlegt und für Drohungen gegen sich selbst nur ein müdes Schulterzucken übrig hat, erscheint mir dieser Rückzug überaus merkwürdig.
Die Situation ist äußerst angespannt, was meines Erachtens nach wenig förderlich ist für die Aufgaben, vor denen die Teilnehmer des Experiments stehen. Aber vielleicht sind sich die Probanden in der Zwischenzeit bewusst darüber, auf was sie sich eingelassen haben und reagieren deshalb äußerst gereizt.
Es bleibt also spannend und ihr seid hoffentlich weiter mit dabei. Man liest sich ...